PopArt. Ironisiere die politisch-gesellschaftliche Debatte!

Der Kunstleistungskurs, die Klasse 12/3, hatte die Aufgabe ein medial präsentes Ereignis bzw. eine ikonische Figur unserer Zeit auszuwählen und diese im Stil der PopArt ironisch zu brechen. Aber: was ist eigentlich PopArt?

Während der Nachkriegszeit entstand eine Wohlstandsgesellschaft, die immer mehr zum Konsum neigte. Neue Erfindungen, wie die Spülmaschine, begeisterten die Bevölkerung. Die POP ART machte sich zur Aufgabe, die nach dem zweiten Weltkrieg entstandene Konsumgesellschaft und deren Überkonsum zu kritisieren sowie ironisch zur Schau zu stellen. Pop Art ist also das Ergebnis einer Auseinandersetzung der bildenden Kunst mit der von Industrieproduktion und Konsum geprägten modernen städtischen Massenkultur. Die Blütephase der Pop Art war in den 60er Jahren; die modernen Massenmedien und ihre Bildwelten wie sie in der Werbung, in Plakaten, Katalogen und Verpackungen, in Illustrierten, Sciencefiction und Comicstrips sowie im Film zu finden sind, wurden wie die Produktkultur und ihre Warenästhetik in der Kunst künstlerisch aufgegriffen.

Die Künstler:innen hatten Interesse an Produkten in Werbung, Fernsehen, Alltag und es gab eine Fülle an Gebrauchsobjekten: all das wird zum Gestaltungsobjekt. Die Produkte des Konsumkapitalismus werden gestalterisch aufgegriffen und in die Kunstwerke integriert.

Das Aufgreifen von Themen aus der Reklame und der Konsumwelt und deren Transformation durch Herauslösen aus dem gewohnten Zusammenhang und künstlerische Neuordnung war zum einem eine Auflehnung gegen den Kunstbetrieb der Zeit und seine Fixierung auf die abstrakte, intellektuelle Kunst und zum anderen eine Bewusstmachung der Ästhetik des Alltags. Indem die Kunst die visuelle Sprache der Massenkultur aufnimmt und weiterverarbeitet, macht sie durch diesen verfremdenden Prozess die Banalität einer von Konsumzwang bestimmten Umwelt sichtbar. Sie beleuchtet eine Zivilisation, die durch ihre einseitige Ausrichtung auf die Befriedigung materieller Bedürfnisse durch eine auf Überfluss und vorzeitigen Verschleiß ausgerichtete Produktion nicht in der Lage ist, den Verlust an geistigen und emotionalen Werten auszugleichen und eine individuelle Selbstverwirklichung abseits stereotypen Massenverhaltens anzubieten.

Das sind die großartigen Ergebnisse der Schüler:innen des Kurses:

Kommentar verfassen

von Anders Noren.

Nach oben ↑

%d