Was zeichnet gute Lehrkräfte aus? Und was macht ein Lehrer bzw. eine Lehrerin in den Augen von Schüler:innen total falsch? Sind es monotone Vorträge oder doofe Sprüche? Unsere Schülerreporter gehen der Frage auf den Grund und berichten von ihren Erfahrungen.
DIE MEINUNG EINER SCHÜLERIN, KLASSE 9
Jede und jeder hat schon einmal gute sowie schlechte Erfahrungen mit der einen oder anderen Lehrkraft gehabt. Über ein paar Erlebnisse haben wir uns ausgetauscht und erarbeitet, was denn eine gute oder eine schlechte Lehrkraft ausmacht.
Eine gute Lehrkraft unterstützt die Schüler:innen bei Problemen ohne sie bloß zu stellen, so wird eine Frage „anonym“ an die ganze Klasse gestellt. Somit muss keiner Angst haben ausgelacht zu werden oder sich zu blamieren.
Eine schlechte Lehrkraft lässt Schüler:innen vor allen blöd dastehen, als sei diese Person mit nicht sehr viel Intelligenz gesegnet, und bei privaten Problemen, wird alles laut besprochen, so das es jeder, den es nichts angeht, mitreden könnte.
Eine gute Lehrkraft ist verständnisvoll und nimmt Rücksicht auf die aktuelle Situation.
So wird einem nach einer schweren Zeit die Möglichkeit geboten, sein Wissen unter Beweis zu stellen.
Eine schlechte Lehrkraft hat keine neutrale Sicht auf SchülerInnen, sondern behandelt jeden Schüler nach eigenem Symphatie-Empfinden. Somit haben Schüler unterschiedliche Noten, die der Punktzahl nicht entsprechen.
Eine gute Lehrkraft erklärt bei Fragen auch gerne ein zweites Mal.
Du hast ein Thema nicht ganz verstanden? Kein Problem für die „gute“ Lehrkraft, denn sie nimmt sich Zeit, dir das verständlicher zu erklären.
Eine schlechte Lehrkraft führt den Unterricht gelangweilt, redet langsam und wirkt fehl am Platz. Somit wird das Lernen negativ beeinflusst und man kann sein Wissen nicht genügend erweitern.
Eine gute Lehrkraft wirkt motiviert und freundlich. Mit dieser motivierenden und freundlichen Art werden die Schüler aktiver und aufmerksamer. Dieses Verhalten führt zu einer positiven Lernentwicklung und einem guten Klassenklima.
Eine schlechte Lehrkraft versteht das eigene Fach nicht und liest nur aus den Lösungen ab. Bei dem vergleichen der Aufgaben schaut die Lehrkraft nur in das Lösungsheft und versteht so mache Aufgabenstellung nicht.
Eine gute Lehrkraft beantwortet Emails, und gibt ein Feedback zu abgegebenen Aufgaben. Somit können SchülerInnen an ihren Fehlern arbeiten, und Fragen werden beantwortet.
Eine schlechte Lehrkraft erklärt Aufgaben nicht, aber erwartet eine vollständige Erarbeitung der Aufgabenstellungen. Bei Fehlern wird zwar gemeckert, aber auf die Fragen und Emails wird nicht eingegangen. Somit sind Schüler auf sich alleine gestellt. Meist wird das eigene Beibringen dann abgebrochen und das Thema wird aus Frust nicht weiter von einem behandelt.
EINE SCHÜLERIN, KLASSE 9
Ein/e gute/r Lehrer/in kommt pünktlich zum Unterricht.
Er/Sie schreit dich nicht an, wenn du etwas nicht verstehst.
Er/Sie versucht dir auch zu helfen.
Er/Sie behält seine/ihre privaten Probleme für sich.
Er/Sie lässt dich auf die Toilette gehen und lässt dich Wasser trinken. (Das sind wichtige Sachen)
Er/Sie wird dich nur drannehmen, wenn du dich meldest.
Er/Sie lässt dich ausreden und unterbricht dich nicht.
Ein:e schlechte Lehrer:in lässt seine/ihre schlechte Laune an dir aus.
Er/Sie vergleicht dich mit anderen Schüler/innen.
Er/Sie schreit dich an, wenn du etwas Falsches gesagt hast.
Er/Sie sagt indirekt, wie schlecht du bist.
Er/Sie verrät deine Noten vor der Klasse, obwohl du Nein dazu gesagt hast.
Er/Sie nimmt dich dran, obwohl du dich nicht gemeldet hattest.
Er/Sie lacht dich aus, wenn du stotterst.
EIN SCHÜLER, KLASSE 9
Schlechte Lehrer:innen:
- arbeiten den Lehrplan stumpf ab.
- überlassen den Schüler:innen einen doppelseitigen Arbeitsplan bis zum Test alleine.
- sind in der Klasse für Fragen kaum anwesend (immer unterwegs).
- geben keine bis kaum Zeit zum Abschreiben des Tafelbilds (erwarten dann aber, dass die Schüler:innen zum Test alles bestens wissen).
- (immer) schlecht gelaunt/ genervt von den Schüler:innen.
- (ständig) am Meckern/ ungerecht (unmotiviert).
- nehmen immer die gleichen Schüler dran.
- nehmen leistungsstärkere Schüler:innen kaum bis gar nicht dran, aufgrund ihres Wissens (geben im Zeugnis, dann hingegen „nur“ eine 3 und erwarten, dass man sich mehr beteiligt).
- ruhige, schüchterne Schüler ohne Wortmeldung dran nehmen (setzten sie damit unter Druck bzw. stelle die Schüler:innen bloß).
- geben unpräzise Erklärungen (nach mehrfachen Fragen).
Gute Lehrer:innen:
- haben eine Stundenstruktur.
- haben alle Materialien dabei (Tafelstifte, Stifte, Arbeitsblätter, technisch ausgestattet).
- haben einen ungefähren Überblick über Lernschwierigkeiten oder Lernerfolgen des jeweiligen Schülers (zur Hilfestellung).
- können die Schüler:innen unterstützen.
EINE SCHÜLERIN, KLASSE 9
Für mich ist ein guter Lehrer, wenn er morgens pünktlich in den Klassenraum kommt, uns einen „Schönen guten Morgen“ wünscht und für den Unterricht motiviert. Einer, der mit uns Sachen im Buch erarbeitet, aber auch so etwas wie Filme oder praktische Dinge durchführt.
Was für mich auch einen guter Lehrer ausmacht ist, dass er/sie die Schüler mitbestimmen lässt und den Unterricht mit viel Spaß und Freude durchführt. Ich finde es auch gut, wenn man nicht immer Unterricht macht und auch mal einfach so mit der Klasse ein Thema anspricht, z.B. wenn man sich über Corona unterhält.
Und ein schlechter Lehrer für mich ist, wenn er direkt morgens rein kommt und nicht einmal „Guten Morgen“ sagt, sondern direkt versucht, uns etwas bei zubringen. Und 90 Minuten etwas erklärt, uns dann keine Zeit lässt, das was wir gelernt haben, zu üben – damit man es nicht vergisst. Und wenn man immer denselben Schüler dran nimmt. Oder wenn man einen Schüler nicht dran nimmt, weil der immer sehr viel redet.
EINE SCHÜLERIN
Um ehrlich zu sein, gibt es doch Lehrer, die vielleicht nicht so gut unterrichten und auch Lehrer, die alles gut im Griff haben. Ich erzähle euch heute 5 Dinge aus jeweils jeder Sicht. Fangen wir beim Positiven an:
1. Ein Lehrer unterstützt uns bei Schwierigkeiten und erklärt uns die Aufgaben, egal wie oft, und gibt es sich Mühe dabei.
2: Die Lehrer sind auch freundlich, wenn es private Probleme geben sollte, sprechen sie uns an und fragen, was los ist. Das führt dazu, Vertrauen zu dem Lehrer zu bekommen.
3. Der Unterricht ist unkompliziert. Sie reden nicht die ganze Stunde, sondern beziehen uns mit EIN in den Unterricht, so dass wir auch mitmachen dürfen.
4. Sie sind geduldig und geben uns das Gefühl wir wären nicht direkt dumm bei mehreren gestellten Fragen, z.B. wenn wir Lernstoff nicht direkt verstehen.
5. Wir schätzen es, wenn unsere Lehrer engagiert sind. Für zum Beispiel bei Planungen von Klassenfesten, Klassenfahrten oder auch Ausflügen.
Jetzt auch schon zum negativen Part, fangen wir bei 1 an: Die Lehrer führen Selbstgespräche und falls mal eine Frage kommt „Ihr sollt zuhören“ wie aus der Pistole geschossen. Der Unterricht ist langweilig.
2. Lehrer gestalten den Unterricht nicht abwechslungsreich. Der Unterricht soll Spaß machen und interessant.
3. Lehrer sind nicht immer fair. Sie sollten alle Kinder gleich behandeln.
4. Strenge Lehrer verstehe ich nicht, sie kommen direkt unsympathisch rüber und es macht kein Spaß, wenn sie so viel aufgeben oder direkt laut herumschreien.
Kommen wir schon zum letzten Punkt. Dieser wäre, wenn sich Lehrer:innen über uns lustig machen, weil wir z.B. etwas falsch berechnet haben.
EINE SCHÜLERIN
Gute Lehrer:innen…
animieren die Kinder zu Kreativität.
sind pünktlich, vorbereitet und kommen mit guter Laune in den Raum.
sorgen für ein guten Verhältnis zwischen Arbeits/Stillphasen und lauten Vergleichs-/Besprechungsphase.
gehen auf jeden einzelnen Schüler ein.
unterstützen und bemerken, wenn sie zu schnell erklären, es nicht verstanden wurde.
können ihr eigenes Verhalten reflektieren.
sind sachlich und unparteiisch.
können auch mit sensiblen Themen umgehen und einfühlsam sein.
sprechen mit Schülern auf Augenhöhe.
sind belastbar und stressresistent.
Schlechte Lehrer:innen
sind unpünktlich.
sind unvorbereitet.
kommen unausgeschlafen und übellaunig in den Raum.
vermischen Privatleben mit Arbeit.
haben keine Lust auf diesen Job.
arbeiten trocken den Lehrplan durch.
interessieren sich nicht für das Lehrntempo des Einzelnen.
motivieren die Schüler:innen nicht.
sind distanziert und gehen nicht auf die Schüler ein.
sind inkonsequent und sorgen nicht für eine ruhige Arbeitsatmosphäre.
EIN SCHÜLER.
Lehrer gehen häufig davon aus, dass man den Stoff genau so gut beherrscht wie sie, allerdings haben sie es studiert und wir nicht.
Lehrkräfte haben häufig keine subjektive Meinung von ihren Schüler:innen. Häufig werden manche Schüler besser oder schlechter benotet.
Lehrkräfte nehmen häufig keine Rücksicht auf das Lerntempo der einzelnen Schüler:innen.
Lehrkräfte machen häufig länger Unterricht als es eigentlich vorgesehen ist. Eigentlich sollte eine Doppelstunde 90 Minuten gehen, aber manche Lehrkräfte machen manchmal sogar bis in die Pause Unterricht.
Lehrkräfte machen oft eintönigen Unterricht. Häufig werden immer die gleichen Lernmethoden angewendet.
EINE SCHÜLERIN.
Gute Lehrer
…sind Lehrer, die vorbeireitet sind, organisiert und nicht noch etwas holen müssen.
wenn die Lehrer die Schüler nicht stressen und langsam angehen und nicht direkt mit Aufgaben stressen Lehrer, die versuchen jedem einzelnen Schüler so gut wie möglich weiter zu helfen.
Lehrer, die den Schülern genug Zeit geben für die Aufgaben.
Schlechte Lehrer sind Lehrer, die zu spät zum Unterricht kommen und das ohne Grund.
Lehrer, die Sachen vergessen, wie z.B. Arbeitsblätter, Hefte etc.
Schlecht ist, wenn Lehrer zu schnell vorangehen und trotzdem weiter machen, auch wenn Schüler nicht weiterkommen.
Wenn die Lehrer die Schüler stressen mit Aufgaben, Tests usw.
Lehrer, die vor allem im Homeschooling nicht auf Emails antworten.
EINE SCHÜLERIN.
Gute Lehrer:innen
– Ein guter Lehrer ist immer auf den Unterricht vorbereitet und hat immer seine Materialien dabei
– hilft den Schülern so gut er kann mit ihren Problemen
– unterstützt und motiviert die Schüler in der Schule und bei ihren Aufgaben
– ist immer pünktlich
– kann auch mit sensiblen Themen gut umgehen
Schlechte Lehrer:innen
– ein schlechter Lehrer ist nicht vorbereitet auf den Unterricht und ist unpünktlich
– überträgt seine schlechte Laune auf die Schüler
– belastet die Schüler mit Stress oder zu vielen Aufgaben
– unterstützt die Schüler nicht und hilft ihnen nicht bei ihren Problemen
– hat keine Lust auf seinen eigenen Unterricht
EIN SCHÜLER.
Gute Lehrer:innen
• Haben Geduld
• Verstehen sich mit Schülern
• Haben Spaß an ihrem Job
• Sind gut gelaunt
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