Am 04. Juni 2019 gab Lutz van Dijk eine Lesung für die 9. Klassen.
Lutz van Dijk ist ein deutsch-niederländischer Schriftsteller, wurde in Berlin geboren und war zunächst Lehrer in Hamburg, dann Mitarbeiter des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam.
Seit 2001 lebt er in Kapstadt, Südafrika, und leitet dort die Stiftung HOKISA, die sich für von AIDS betroffene Kinder einsetzt.
Seine Bücher richten sich vor allem an Jugendliche und (junggebliebene) Erwachsene und erzählen von jungen Leuten, die sich für ihre Rechte einsetzen.

Wir waren schnell beim „Du“ und haben Lutz einige Fragen zu seinem Leben und Tun gestellt.
Lieber Lutz van Dijk,
woher kommt deine große Liebe zu Afrika?
Europäer haben über Jahrhunderte den afrikanischen Kontinent ausgebeutet, zum Teil bis heute.
Ich bin dankbar, dass ich an einer bescheidenen Stellen mithelfen darf, mehr Gerechtigkeit herzustellen.
Wie reagieren denn die Schulkinder bei deinen Lesungen auf deine Erzählungen und Berichte?
Die meisten so ähnlich wie Ihr: Sie merken, dass sie viel gemeinsam haben mit afrikanischen KIndern und Jugendlichen. Wir sind alle Menschen.
Woher kommt deine Inspiration für die Bücher?
Au meinem Alltag – ich lernen viel von den Kindern und Jugendlichen in unserer großen Familie in Südafrika.
Was genau macht die Stiftung Hokisa in Südafrika?
Ein Zuhause für Kinder und Jugendliche schaffen, die sonst auf der Straße leben mßten. Mehr auch auf unserer Website: www.hokisa.co.za
Wie unterstützt du Kinder konkret?
Ich versuche in unserer Familie heute ein guter Großvater zu sein, sowohl für die kinder als auch meine jüngeren Kolleg*innen.
Was können wir hier und heute tun, um den Waisen in Südafrika zu helfen?
Ihr könnt anderen berichten von unserer Arbeit. Oder Ihr könnt vielleicht ein Projekt zu Südafrika machen und am Ende über einen Sponsorenlauf oder einen Weihnachtsbasar Geld einsammeln, damit unsere Kinder und Jugendlichen z.B. gute Schulen besuchen können.
Wie können wir uns hier in Europa angemessen informieren über die Ereignisse, Neuerungen und politische Entwicklungen in Südafrika?
Vielleicht könnt Ihr Nachrichten aus Südafrika lesen oder Bücher von (süd-)afrikanischen Kindern und JUgendlichen (z.B. von Mbu Maloni: Niemand wird mich töten – oder von mir: African Kids).

Woher kommt dein Interesse für Xenophobie und Diskriminierung?
Weil ich fest daran glaube, dass wir Menschen freundich und gerecht miteinander leben können. Ausländerhaß und Diskriminierung tun weh – Kindern wie Erwachsenen.
Wie legt man seine Angst ab im Umgang mit Fremden und befremdenden Situationen?
Indem man Menschen, die auf den ersten Blick anders wirken, besser kennenlernt. Manchmal können sogar Freundschaften daraus entstehen.
Was ist das Schönste, das du je erlebt hast?
Es ist immer wieder wunderschön, wenn ein neues Kind in unserer Familie aufgenommen wird und alle geben sich große Mühe, es herzlich willkommen zu heißen.
Was ist dein Auftrag hier auf Erden?
Ich weiß nicht, ob ich einen Auftrag habe. Ich versuche, auf mein Gewissen und mein Herz zu hören. Ich bin nicht materiell reich, aber doch sehr reich an Menschen, die meine Freundinnebn und Freunde sind.
Ein Beitrag von: Emilio, Martin, Francesca, Leni, Chalize, Marlin, Louis, Katrin, Akin, Anna-Lena, Dominica, Leni und Mariam.
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