Das hier ist unsere Rubik „WIE WIRD MAN EIGENTLICH…“ Hier stellen wir euch Menschen vor, die über ihre Arbeit und ihre Leidenschaft zum Beruf sprechen.
Denn Arbeit ist häufig so viel mehr als Broterwerb: Sich berufen fühlen. Gebraucht werden und Dinge mit den eigenen Händen erschaffen, Wert und Sinn in der Arbeit finden.
Interview mit Dunja Dreyer, Gärtnergesellin im Berggarten.
Ein Interview von Avista, Güler und Alketa.
Ich heiße Dunja Dreyer, bin 44 Jahre alt und komme aus Osterweltgarbsen.
Haben Sie sich den Beruf so vorgestellt:
Ja hier schon, denn in Privatgärtnereien läuft das ja ganz anders.
Welche Aufgaben machen Sie gerne und welche eher nicht:
Unkraut jäten ist natürlich nicht die Lieblingsaufgabe jeden Gärtners, aufräumen, aber auch das umtopfen, aussäen und wenn man sieht, wie es keimt und wächst, die Stecklinge anwachsen, Wurzeln, alles von klein bis groß: das ist immer schön zu sehen.
Was ist das Großartige an diesem Beruf?
Speziell hier ist es schön, weil ich mit den verschiedenen Leuten arbeiten kann und immer neue Azubis habe, viele Charaktere und natürlich die Pflanzenvielfalt, denn das ist ja ein botanischer Garten, wo wir auch viele Exoten haben und das ist sehr interessant und großartig.
Wie organisieren Sie Ihren Arbeitstag?
Da ich ein Kind zuhause habe, habe ich Zeitverkürzung und arbeite weniger als meine Mitarbeiter, wenn ich aber bei der Arbeit ankomme, erkundige ich mich erst mal und frage nach, was es Neues gibt, was heute auf dem Plan steht und ansonsten habe ich meine Kulturen, die ich pflege und mache dort weiter, wo ich gestern aufgehört habe.
Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für sie vorgestellt?
Mein Vater wollte gerne gehabt, dass ich Floristin werde, weil er gerne einen Hofgarten aufmachen wollte, aber das war nicht so meins. Dennoch hat mir der Gärtner immer gefallen und deswegen bin ich auch Gärtnerin geworden.
Was wird Ihr nächstes Projekt?
Das nächste große Projekt hier sind die Kaktusampeln sowie deren Vermehrung.
Halten Sie sich für teamfähig?
Ja, ich persönlich schon, was die anderen sagen, weiß ich nicht.
Was möchten Sie in 10 Jahren erreichen?
Eigentlich möchte ich meinen Stand so halten, aber vielleicht wird die Rolle eines Vorhandwerkers für mich interessant werden, aber damit muss ich mich noch auseinandersetzen.
Was ist ein Vorhandwerker?
Als Vorhandwerker bezeichnet man den formell eingesetzten Truppführer oder Chef eines Arbeiterteams, der die organisatorischen oder die Büroaufgaben erledigt.
Zum Thema Zitrusfrüchte: Was sind eigentlich Zitrusfrüchte?
Zitrusfrüchte sind immergrüne Bäume und große Sträucher, die 5 bis 25 Meter hoch wachsen, wenn man sie lässt. Das ist hier natürlich nicht der Fall, denn wir stutzen sie runter, damit sie eine schönere Form annehmen und die Zitrusfrüchte sind Beeren (!) in verschiedenen Formen und Farben.
Welche Früchte gehören zu den Zitrusfrüchten?
Also typische Früchte sind Zitronen, Limetten, Clementinen, Orangen, Pampelmuse, Kumquat und viele mehr.
Wie viele Arten gibt es?
Es gibt 1600 Arten.
1.Gruppe: Clementinen, Mandarinen
2.Gruppe: Orange, Apfelsine, Bitterorange, Bergamotte.
3.Gruppe: Pampelmuse, Grapefruit usw.
4.Gruppe: Limetten, Zitronen, echte Zitronen, Zitronat Zitronen usw.
Warum war der Anbau einer Zitruspflanze so komplex?
Es war damals komplex, da die Pflanzen keinen Frost abkönnen und es gab noch keine Gewächshäuser.
Wie lange dauert der Anbau einer Zitrusfrucht?
Am Mittelmeer kann es 5 bis 7 Jahre dauern, bis sie dann richtig zum fruchten kommt.
Wann ist der perfekte Zeitraum zum Anbau der Zitruspflanze?
Der perfekte Zeitraum zum Anbau ist der Frühling und der Sommer. Der Sommer ist meistens umgehend warm und in der Nacht ist es dann auch nicht kalt.
Wann werden die Früchte reif und genießbar?
Je nach Zitrusart sind das 6 bis 18 Monate und das Wichtigste bei Zitronen und Orangen ist, dass sie reif geerntet werden.
Kann man Zitruspflanzen kompostieren?
Ja, wenn man sie mit anderem Obst- und Gemüseresten untermischt.
Kann man Zitruspflanzen einfrieren?
Ja. Wenn man Zitronen beispielsweise in Scheiben schneidet, kann man sie einfrieren.
Warum war die Orange so heilig?
Das war eine sehr wichtige Frage, aber ich habe darauf zwei Antworten gefunden:
- Der Nikolaus hat ja immer Orangen in die Socken getan und dieses haben die Nonne weitergeführt.
- In der Han Dynastie 200 vor Chr. war der Stellenwert sehr hoch und nur dem Kaiser und dem höchsten Beamten war es erlaubt gewesen sie zu bekommen.
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