Ein Interview von Yasemin und Hannah aus der 11. Klasse.

Amanda Linn Lee (24) kommt ursprünglich aus den USA (Jackson Will, Florida) und unterrichtet das Fach Englisch in allen Klassen an unserer Schule.
Was hat dich dazu bewegt, nach Deutschland zu kommen?
Ich wollte eine neue Herausforderung, letztes Jahr habe ich bei einer Final Consulting Firm gearbeitet, aber es war dort so langweilig, so dass ich das Gefühl bekommen habe, etwas Schwierigeres tuen zu wollen.
Außerdem wollte ich das nicht für den Rest meines Lebens tun, also bin ich nach Deutschland mit einem Programm gekommen, welches mich an diese Schule hier weiter geleitet hat.
Wie gefällt es dir hier?
Gut! Von vielen Deutschen habe ich gehört, dass Hannover ein bisschen öde ist, aber das finde ich nicht. Hannover hat vieles zu bieten wie z.B. die Eilenriede, zahlreiche Parks oder den Maschsee.
Ich war auch schon in vielen anderen Städten – durch meine Organisation für Seminaren oder Konferenzen – wie München, Berlin oder Hamburg. München hat mir am allermeisten gefallen.
Was genau machst du, wenn du wieder in den USA bist?
Ich habe keine Ahnung, aber wahrscheinlich werde ich nicht als Lehrerin weiter arbeiten, weil in den USA dieser Beruf etwas anderes ist; man muss mehr arbeiten und man hat weniger Unterrichtsmaterial zur Verfügung.
Aber hier hat mir der Beruf als Lehrerin wirklich Spaß gemacht.
Mein Wunsch wäre es bei einer Sonnenenergie Firma arbeiten, weil ich das früher schon mal gemacht habe und dies mir sehr gut gefallen hat.
Hast du schon mal überlegt, ganz nach Deutschland zu kommen?
Ja, bald werde ich nach Berchtesgaden (Süd-Deutschland) fahren, ein Ort umgeben von Bergen, wo ich auch schon immer mal hin wollte.
Dort könnte ich mir auch mal vorstellen später zu leben.
Hast du ein Lebensmotto?
Ja, es ist aus dem Buch „Don Quijote“ und lautet auf Englisch : „There is no book so bad that there is nothing good to be founded in.“
Ich finde das könnte man in jeder Lebenerfahrung sehen, die man gemacht hat, dass es immer einen guten Aspekt gibt.
Worin siehst du die größte Herausforderung bei dem Umgang mit Kindern oder Jugendlichen?
Für mich persönlich ist es die Sprache und manchmal ist es schwierig genug Energie aufzubringen, insbesondere wenn du einen schlechten Tag hast und die ganzen Kinder um dich herum voller Energie sind und du dich dem anpassen musst.
Vor allem im Gegensatz zum letzten Jahr in dem ich nur in einem ruhigem Büro saß, war dies eine große Herausforderung.
Hast du vor deiner Anreise nach Deutschland die deutsche Sprache bereits beherrscht oder alles hier erlernt?
Ich habe drei Semester an der Uni studiert, aber habe leider fast alles verlernt, da ich seit den letzten zwei Jahren kein Deutsch mehr gesprochen habe und habe somit alles neu gelernt, als ich hier her gekommen bin.
Was hast du studiert?
Ich habe Chemie und Latein studiert, was eine besondere Mischung ist, mir aber dennoch sehr viel Spaß gemacht hat.
Was machst/unternimmst du gerne in deiner Freizeit?
Ich lese sehr gerne und viel, um meine deutsche Sprache zu verbessern.
Des Weiteren backe ich sehr gerne und mache zum Ausgleich auch viel Sport.
Wenn du einem Kind nur einen einzigen Rat geben dürftest, was würdest du ihm/ihr sagen?
Du solltest immer erst reagieren, sobald du darüber nachgedacht hast und immer etwas Mitgefühl zeigen.
Was würdest du tun, wenn du im Lotto gewinnen würdest?
Wahrscheinlich würde ich zuerst nach New York fliegen und meine geliebten Bagel essen und den Rest würde ich an einen Kandidaten der Demokratischen Partei spenden, damit wir den nächsten Wahlkampf gewinnen können.
Möchtest du zum Schluss den Schülern noch was mit auf den Weg geben?
Ja, ich finde es toll wie sich auch eure Schule für Friday’s for future einsetzt und hoffe, dass das immer weiter gemacht wird und ihr nicht aufgeben sollt, trotz eines Wiederstandes.
Leider gibt es immer noch keine Bewegung dazu in den USA. Ich glaube da brauchen wir etwas Inspiration von euch!
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