Recht auf Rechte? – Ein Ciosk zum Mitmachen und Ins- Gespräch-Kommen

Von Fiona, Eleni und Nala.

Am 13. Oktober 2023 fand am Lindener Marktplatz von 11:00 bis 16:00 Uhr im Zuge der Hannah Arendt Tage ein Ciosk unter der Leitung von Studierenden der Uni Hildesheim statt. Vor allem wurde das Thema „Recht“ in den Vordergrund gestellt. Infolgedessen fand ein Zusammentreffen der Nachbarschaft, welche als Community bezeichnet wird, statt. Zusammen führten wir ein Interview mit den Studierenden der Uni Hildesheim, welches im Folgenden dokumentiert worden ist.

Interview Vorstellung

Ich bin Merit, bin 24 Jahre alt und ich studiere im Master Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim mit dem Schwerpunkt Kunst.

Ich heiße Danilu, bin 27 Jahre alt und studiere auch Kulturvermittlung mit dem Schwerpunkt Kunst.

Wie seid ihr auf die Idee des „Ciosk“ gekommen?

Wir haben uns überlegt, dass wir gerne ein Format für die Hannah Arendt Tage machen wollen, welches möglichst viele Menschen erreicht, die nichts mit den Hannah Arendt Tagen zu tun haben. Deswegen wollten wir etwas machen, was öffentlich ist, wo Leute zufällig vorbeikommen können. Da kam uns die Idee einen Kiosk zu machen, da dort Leute gerne hinkommen. Dadurch kam auch die Idee das wir etwas zu essen und zu trinken anbieten und dadurch hat es sich dann weiterentwickelt.

Wann habt ihr euch das Projekt ausgedacht?

Wir haben das innerhalb eines Seminars gemacht. Das Seminar hat vor etwa einem Jahr im Winter stattgefunden. Wir haben dann Anfang dieses Jahres das Konzept festgelegt. Daraufhin haben wir ein Workshop veranstaltet, weil unser Anliegen war, dass wir mit Leuten aus Hannover, die bereits engagiert sind, zusammen zu kooperieren. Daraus ist dann der „Ciosk“ entstanden. Also das haben wir nicht nur als Gruppe von Studierenden gemacht, sondern die ganzen Inhalte wurden mit anderen Leuten aus dem Workshop zusammen entwickelt.

Wie werden die Materialien finanziert?

Die werden über die Förderung der Hannah Arendt Tage finanziert. Das ist also die Universität Hildesheim, die mit den Hannah Arendt Tagen kooperiert und diese haben ein gewisses Budget, welches uns zur Verfügung gestellt wurde. Zusätzlich wird der Audiowalk von der Limmer Stiftung gefördert. Diese sind aber auch grundlegend Förderer der Hannah Arendt Tage, wie auch die Volkswagen Stiftung, das Referat für Frauen und Gleichstellung und Heise Online.

Was ist der Audiowalk?

Das ist eine der Programmpunkte, die hier stattfinden. In dem Audiowalk wird thematisch auf die Menschenrechte eingegangen und haben in dem Workshop für Nachbar/innen die Frage: „Was bedeuten Menschenrechte für dich?“, beantwortet. Daraus haben sich einzelne Punkte in diesem Stadtteil herauskristallisiert. Beispielsweise das Bürgeramt und das Rathaus. In dem Haus gegenüber, wo Hannah Arendt geboren wurde, ist eine Apotheke. Außerdem gibts den Pariser Platz, da Hannah Arendt aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus Deutschland fliehen musste und hat dann in Paris im Exil gelebt. Den Audiowalk kann man über den Qr-code aufrufen und ist noch für über ein Jahr zugänglich. Es ist quasi wie ein Rundgang, der durch die Stadt führt.

Ist der „Ciosk“ einmalig?

Von uns aus ist es eine einmalige Sache, da es im Rahmen eines Uniseminars stattfindet und es bereits über 2 Semester ging. Es wäre natürlich schön, wenn die Hannah Arendt Tage daraus mitnehmen, in Zukunft Projekte im öffentlichen Raum zu machen, die nochmal andere Leute erreichen.

Gibt es Herausforderungen in Bezug auf das Projekt?

Erstmal war es aus Studenten-Perspektive eine Herausforderung, da es ein langer Zeitraum ist und man als Student/in auch andere Projekt hat, an denen man arbeitet. Wir hatten ja den Anspruch das Projekt nicht alleine zu planen, sondern mit Menschen aus Hannover und es war schon schwierig einen Weg zu finden, wie man mit den Leuten ins Gespräch kommt und sich auf Augenhöhe begegnet. Beispielsweise gab es Sprachbarrieren, die den Austausch erschweren können und dort einen Raum zu schaffen, indem man sich begegnet war schwierig. Zusätzlich war der zeitliche Aufwand im Nachhinein viel mehr. Einerseits ist es im öffentlichen Raum, wo man organisatorisch viel mehr beachten muss, dann die Kooperation mit anderen und dort einen Weg zu finden zu kommunizieren. Alle am Projekt teilhabe zu lassen, ist auch aus organisatorischer Sicht sehr herausfordernd.

Der „Ciosk“ der Studierenden der Uni Hildesheim bot einen hervorragenderen Raum zum Austausch des Themas Rechte. Die Kommunikation und das Engagement der Beteiligten zeigte, wie wichtig der Austausch und das Zusammenkommen der Menschen ist.

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von Anders Noren.

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