Ein Interview von Mira und Laurenz.
Hallo Marie! Verrate uns doch zunächst einmal bitte, wie alt du bist und wo du wohnst.
Hallo, ich bin 28 Jahre alt und wohne hier in Hannover.
Welche Fächer unterrichtest du?
Während meiner Referendariatszeit unterrichte ich Deutsch und Sport. Ich werde später aber auch noch Philosophie unterrichten.
Was macht dich zu einer guten Lehrerin?
Bei mir ist das momentan noch schwierig zu sagen, da ich erst seit Kurzem Lehrerin bin. Ich bin aber der Meinung, dass ich gerade weil ich noch jünger bin, sehr den Schülern zugewandt bin. Es gibt bei mir aber definitiv noch Potenzial, mich zu entwickeln.
Wie würdest du deinen Umgang mit den Schülern beschreiben?
Ähm… ich glaube das geht er so in die Richtung „lässig und locker“, vielleicht manchmal auch ein bisschen zu locker. Streng bin ich auf jeden Fall eher selten.
Also würdest du sagen, dass dir manchmal noch ein bisschen das Durchsetzungsvermögen fehlt?
Also bei den Kleineren bin ich auf jeden Fall strenger. Im 11. Jahrgang fällt es mir schwerer, mich durchzusetzen, da ich bei euch durch mein Alter doch noch die Nähe spüre, weil ich vor Kurzem schließlich noch auf der Schülerseite saß.
Was würdest du grundsätzlich am Beruf der Lehrer/in ändern?
Ich würde die Klassen kleiner machen! Dann könnte man auf jeden einzelnen Schüler noch stärker eingehen. In den großen Klassen, die wir jetzt haben, finde ich es nämlich total schade, dass man so viele Schüler übergehen muss, obwohl sie doch alle unterschiedliche Niveaus haben.
Was gibt es an unserem Schulsystem der IGS auszusetzen?
Manchmal hat man hier in der 11 unterschiedliche Leistungsniveaus von Schülern und kann dem nicht gerecht werden. Wenn Klassen noch differenzierter wären, wäre das gut. Man sollte noch freier wählen können, auf welchem Leistungsniveau man arbeiten möchte. Z.B. ob man die Grundlagen nochmal wiederholen will oder nicht.
Ich würde auch gerne früher Noten von 1-6 geben. Die Umstellung darauf ist immer ein großer Schock für die Schüler.
Ich denke, wenn das IGS – Schulsystem richtig durchgeführt wird, dann klappt das.
Auch finde ich es gut, dass es Lernbegleiter gibt.
Kommen wir nun zu den etwas persönlicheren Fragen, was würdest du machen wenn du plötzlich eine Million Euro hättest?
Hhmm… 1 Million…ich würde vermutlich irgendwo in die USA auswandern und mir eine Ranch kaufen, um dort alt zu werden (lacht).
Also würdest du dann nicht mehr arbeiten gehen?
Oh ja doch, ein weiteres großes Projekt von mir wäre therapeutisches Reiten für Kinder anzubieten. Das könnte ich dann mit meiner Ranch verbinden.
Wieso bist du dann keine Reittherapeutin geworden sondern Lehrerin ?
Das läuft so parallel. Ich bin teilweise ehrenamtlich Reittherapeutin, davon leben könnte ich allerdings nicht. Lehrerin ist jedoch trotzdem ein toller Beruf für mich!
Was macht dich besonders?
Ich glaube ich bin ein ziemlich optimistischer Mensch, der lebensfroh, fleißig und engagiert ist.
Hast du denn so etwas wie komischen Macken, die dich ausmachen?
Manchmal denke ich zu viel. Dann überleg ich immer, wie man dies und das machen könnte und wenn etwas dann nicht klappt, ärgere ich mich immer und denke viel darüber nach, warum das denn jetzt nicht geklappt hat. Das ist manchmal schon anstrengend.
Wie lautet dein Lebensmotto?
Das Glas ist immer halb voll! Ich bin einfach der Meinung, dass man immer optimistisch sein sollte und auch die kleinen Dinge im Leben schätzen muss.
Wenn du für einen Tag unsichtbar wärst, was würdest du machen?
Da muss ich nachdenken. Es klingt fies, aber ich würde bestimmt irgendwas belauschen. Vielleicht würde ich auch bei euch in die Klasse kommen und hören, was ihr so nach dem Deutschunterricht sagt.
Magst du lieber Serien oder Filme?
Ich muss zugeben, dass ich eher ein Serientyp bin.
Was schaust du denn?
Ich habe grade die ganzen alten Sachen wieder rausgeholt. „Prison Break“ habe ich mir grade erst wieder angesehen. Bei Netflix gibt es ja eine große Auswahl. Ich schaue aber auch zur Zeit eine ganz neue Serie namens „You – Du wirst mich lieben“
Was machst du sonst noch so in deiner Freizeit?
Vor meiner Verletzung habe ich sehr viel und intensiv Triathlon betrieben. Ich war viel schwimmen und war auch viel beim Olympia Stützpunkt hab da auch den Nachwuchssportlern beim Training geholfen. Ich reite viel und bin generell viel draußen unterwegs. Sachen wie Rucksack- und Wandertouren mache ich gerne.
Was möchtest du uns Schülern noch mit auf den Lebensweg geben?
Bleibt positiv und nehmt euch nicht immer alles so zu Herzen. Bleibt am Ball und sagt euch manchmal einfach: „Augen zu und durch“. Ihr müsst diese positive Lebenseinstellung beibehalten, auch wenn es manchmal viele Ungerechtigkeiten gibt.
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