Von Leona Wehrenberg.
Ich nehme euch nun mit durch die spannende Welt der Objektkunst im Sprengel Museum. Doch bevor ich fortfahre, ist zuerst die Begrifflichkeit der Objektkunst zu erläutern. Die Objektkunst ist eine Ausdrucksweise der Moderne. Man schafft mit ihr aus etwas Altem etwas Neues. Nicht nur das, man verleiht ihr auch eine ganz neue Ebene der Wahrnehmung. Während man also alte schon bekannte Gegenstände zur Objektkunst macht, so erschafft man eine ganz neue Bedeutung des schon bekannten und es steht am Ende in einem völlig anderen Kontext.
Fangen wir unsere Reise 1960 an, in dem Jahr wo Daniel Spoerri anfing, Objektkunst zu produzieren. Im Sprengelmuseum gibt es nun 22 Werke von Daniel Spoerri, welche in einer Rauminstallation platziert wurden. Das Interessante dabei ist, dass dieser Raum gekippt wurde. Während auf einer der Seiten die Deckenlampen in einem hellen Licht erstrahlen, so ist auf der gegenüberliegenden Seite der vermeintliche Fußboden mit lauter Kunstwerken. Steht man nun in diesem Raum , so wird man feststellen, dass auf dem Boden den man betreten hat, Bilder aufgehängt wurden und wenn man seinen Kopf neigt, um die Decke zu betrachten so wird man sehen, dass über einem, befüllte Schubladen hängen und der Tisch eines Restaurantes, welcher nach dem Essen verlassen wurde. Beschäftigt man sich weiter mit den Kunstwerken Spoerris, so erkennt man viele Objekte die etwas mit der Leidenschaft des Sammeln zu tun hat. Für ihn war und ist dies eine Form der Ordnung. Daniel Spoerri hatte einmal eine Frau kennen gelernt, die ihre eigenen Haare gesammelt hat. Sie soll sogar ihre eigenen Kleidungsstücke aus ihren Haaren hergestellt haben. Mit soetwas hat er sich nicht nur beschäftigt, es hat ihn auch unglaublich fasziniert.
Gehen wir weiter zu dem Jahre 1978 auf unserer Reise. Christo erschaffte sein Kunstwerk ,,Verpackter Stuhl“. Doch was hat es mit seinem Stuhl auf sich? Christo wollte einem das Gefühl geben es unbedingt auspacken zu müssen, um zu sehen was drin ist, obwohl man es auch so zu erkennen vermag – eine Hommage am Feste wie Weihnachten. Er packte im Laufe seines Lebens so einiges ein, bis seine Frau starb. Da sie ihm immer geholfen hatte, nahm ihn das auch auf der künstlerischen Ebene sehr mit.
Gehen wir nun einige Jahre weiter und gucken uns die ,,Concorde“, von Bertrand Lavier an, welche er 1990 errichtete. Es handelt sich um einen Rahmen aus Glühlampen. Bertrand Lavier ging es um die Beleuchtung, die auch die Kunstwerke in einem Museum zum Vorschein bringt. Mit seinem Kunstwerk beleuchtet er dieses mal die Wand, also das Museum selbst. Es geht um die zur Schau Stellung des Museums an sich.
Ganz am Ende unserer Reise betrachten wir die Objektkunst ,,Stillness and Fall“, von Martin Boyce, welches er 2005 geschaffen hatte. Für seine Kunst hing er Teile von Anne Jacobsens Stuhl, an ein Gestell auf, welches einen an ein Mobile erinnert.
Wir stellen am Ende nun fest, dass jeder dieser Künstler aus etwas Altem etwas Neues machte und ihm eine völlig neue Bedeutung gab.
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