Die Mauerbauer

In der Geschichte scheint sich ein Trend immer wieder fortzuführen. Treu nach dem Motto „Stein auf Stein, die Mauer wird bald fertig sein“ entstehen immer wieder Mauern (zur Verteidigung und Abwehr, zum Schutz oder weil niemand die Absicht hatte eine Mauer zu bauen, aber trotzdem eine gebaut wurde.)

Mauern in der Geschichte

Das Chinesische Kaiserreich baute die Große Mauer, um sich vor nomadischen Reitervölkern zu schützen, die DDR-Regierung um ihre Bürger zu hindern ihr Staatsgebiet zu verlassen und die Römer errichteten den Limes um den Waren- und Personenverkehr besser kontrollieren zu können. Abwehr, Schutz und Kontrolle stellen meist die zentralen Bauabsichten von Mauern dar. Aber es gibt auch Mauern, die verbünden und vereinen. Die Klagemauer stellt eine solche dar. Täglich strömen gläubige Juden zur Klagemauer, um zu beten. Für viele Juden hat sie einen hohen Stellenwert, da sie den Bund Gottes mit seinem Volk symbolisieren soll.

Chinesische Mauer.jpg

Andere Mauern regen zu Kritik an. 1988 kam es an der John-Lennon-Mauer in Prag zu einer Auseinandersetzung zwischen Studenten und Sicherheitspolizisten, da junge Tschechen Beschwerden über die kommunistische Regierung an die Mauerwand geschrieben hatten.

Prag

Mauern heute

Bisher ist das Wort Mauer übrigens zwölf Mal gefallen. Wir sehen: Mauern tauchen oft auf. Allerdings nicht nur in Trumps Reden, sondern immer öfter auch in Europa. Ungarn hat an der Grenze zu Serbien einen meterhohen Zaun errichtet, die nordafrikanischen Enklaven Spaniens, Ceuta und Melilla sind ebenfalls durch massive Zaunanlagen gesichert und auch an der griechisch-türkischen Grenze und der bulgarisch-türkischen Grenze stehen Zäune.

Ausgerechnet in Europabarbed-wire-1079337_1920. Das nennt man Problemlösung á la Kindergarten: Wenn ich das Problem nicht sehe, dann ist es weg. Das einzige was die Mauern bewirken, ist, dass sie die Flüchtlingsrouten verschieben. Was wiederum zur Folge hat, das immer mehr Mauern gebaut werden. Das klingt nach hohen Kosten. Falls das Geld aber für die Mauern mal ausgehen sollte, gibt es ja immer noch die Möglichkeit die Rechnung an den Nachbarn zu schicken…

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