Eine Reportage von Linnea.
Der Kirchentag 2023 fand in Nürnberg unter dem Thema „Zeit ist jetzt“ statt. Ich hatte die Möglichkeit, dieses Jahr als Helferin dabei zu sein. Es war eine sehr spannende Erfahrung, weswegen ich meine Erlebnisse und Eindrücke mit euch teilen möchte.

Schon Wochen vor dem Kirchentag begannen die Vorbereitungen. Als ich mich freiwillig meldete, um zu helfen, war noch sehr viel Organisatorisches unklar. Erst eine Woche vor dem Beginn wurde uns unsere Aufenhaltszeit und unsere Unterkunft (eine BBZ in der Nürnberger Innenstadt) mitgeteillt. Ich selbst bin zwar nicht sehr aktiv in der Kirche, engagiere mich aber immer gerne mit meiner Pfadfindergruppe für soziale Projekte und Veranstaltungen, weswegen ich mich als Helferin beworben habe.
Gemeinsam mit anderen Freiwilligen aus Hannover und Umkreis wurde ich in verschiedene Gruppen eingeteilt , die jeweils einen Themen Bereich mit verschiedenen Aufgaben zugeordnet wurden. Ich war Teil des Empfangs- und Sicherheitsteams und verantwortlich dafür, den Teilnehmenden Flyer zu verteilen und die Tickets zu kontrollieren ,aber auch Fragen zu beantworten und Notausgänge zu bewachen.
Am ersten Tag des Kirchentags wurde noch immer viel geplant und aufgebaut. Gegen Mittag kamen dann die ersten Besuchenden. Menschen aus ganz Deutschland, anderen Ländern, aber auch aus Nürnberg kamen, um die unterschiedlichen Veranstaltungsorte und Gottesdienste zu besuchen. Es war interessant zu sehen, wie Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen zusammenkommen, um gemeinsam über verschiedenste politische, gesellschaftliche und kulturelle Fragen zu reden.
Meine Hauptaufgabe bestand darin, die Besuchenden, aber auch die Veranstalter am Eingang zu begrüßen und ihnen Informationen über die verschiedenen Veranstaltungen und Workshops zu geben. Es war manchmal eine Herausforderung, da es viele Fragen gab, zu den ich nicht immer die Antwort wusste. Trotzdem habe ich versucht, alle freundlich und sachlich zu beantworten. Es war schön zu sehen, wie dankbar und aufgeschlossen die Menschen wegen unsere Hilfe waren.
Während des Kirchentags hatte ich die Gelegenheit, an einigen Veranstaltungen teilzunehmen und interessante Gespräche mit anderen Teilnehmenden zu führen. Besonders interressant fand ich eine Podiumsdiskussion zum Thema soziale Gerechtigkeit. Die unterschiedlichen Standpunkte und Perspektiven haben mir geholfen multiperspektivischer zu denken und mir gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Eine meiner schönsten Erinnerungen war der interreligiöse Gottesdienst, bei dem Vertreter verschiedener Religionen gemeinsam Gottesdienst gefeiert haben. Es war eine Veranstaltung , bei der die Wichtigkeit von Toleranz und gegenseitigen Respekt spannend und informativ für verschiedene Altersgruppen vermittelt wurde.
Neben den Veranstaltungen gab es aber auch viele kulturelle Aktivitäten, wie Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen sowie auch den Markt der Möglichkeiten. Man konnte hier selbst kreativ werden und verschiedene Angebote eigenständig ausprobieren. Ich fand es sehr beeindruckend zu sehen, wie Kultur und Religion viele verschiedene Menschen verbindet.
Als Helferin hatte ich auch die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und viele neue Erfahrungen zu sammeln . Es gab viele Herausforderungen, wie zum Beispiel die Organisation von Menschenmassen und die Bewältigung unvorhergesehener Situationen. Dadurch konnte ich viel über Teamwork und Zusammenarbeit lernen.
Der Kirchentag in Nürnberg 2023 war für mich eine neue Erfahrung. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte als Helferin teilzunehmen und dadurch viele unterschiedliche Menschen kennen zu lernen und Neues über viele interessante Themen zu erfahren. Meine Erlebnisse haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen unterschiedlicher Hintergründe und mit unterschiedlichen Meinungen zusammenkommen und miteinander reden sollten. Die Veranstaltung hat mich motiviert, mich selbst mehr politisch zu engagieren und weiterhin freiwillig bei den nächsten Kirchentag, der in Hannover stattfinden wird, zu helfen.
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