Ist das jetzt Geselle oder Geschichte?
Ein Text von Pauline Eikens
Wie verändert sich der Geselle Unterricht von der Sekundarstufe 1 zum Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe 2? Ist es ein großer Unterschied? Wird es schwieriger? Auf was bezieht es sich? Wie sind die Lehrer? – Keine Angst, es ist nicht schlimm. Ich bin selber erst in der elften Klasse der Oberstufe und kann dir sagen, dass es definitiv nicht so schlimm ist. Es macht tatsächlich Spaß, vor allem, wenn man den/die richtige/-n Lehrer*in hat. Doch lies doch jetzt weiter wo du schon dabei bist, denn im weiteren Verlauf werde ich dir mehr darüber erzählen.
Zur ersten Frage, wie sich der Geselle-Unterricht verändert. Der Geselle-Unterricht unterteilt sich in der Oberstufe in die Fächer Geschichte, Politik und Erdkunde. Das heißt, du hast die Fächer einzeln, jeweils zwei Stunden pro Woche. Wobei Erdkunde nur im ersten oder zweiten Halbjahr unterrichtet wird. Politik ganzjährig und Geschichte nur Quartalsweise. Denn Geschichte steht mit dem Fach Chemie im Wechsel. Wobei das bei mir nicht ganz der Fall war, dazu aber später mehr. Insgesamt hat man also 2 Quartale Geschichte und das ist auch ein halbes Jahr, nur nicht am Stück, sondern mit Pause dazwischen.
Nun zu den Themen, die mich erwartet haben und die dich noch erwarten werden.
Angefangen haben wir mit dem 11.09.2001 und den Terroranschlägen in Afghanistan. Wir haben uns Videos und Audiodateien während des Absturzes angeschaut und gehört. Dieses waren Originale und von dem Notruf damals aufgezeichnet worden. Des Weiteren haben wir auch besprochen, wie Amerika auf diese zwei Anschläge reagiert hat und ihr Handeln analysiert. Generell war dieses Thema sehr interessant. Man hat es sich nochmal genauer angeschaut. Viele waren von uns noch nicht am Leben als es passiert ist. Deswegen war es umso wichtiger, meiner Meinung nach. Dazu haben wir am 15.01.2021 unter Corona-Bedingungen dann auch unsere erste Klausur in Geschichte geschrieben. Dennoch haben wir zu dem Thema leider nicht so viel gemacht wie zu dem zweiten Thema.
Dieses war die Europäisierung der Welt. Hauptakteure waren dabei Kolumbus und Cortes.
Kurze Aufklärung wer Kolumbus und Cortes waren:
Christoph Kolumbus war ein italienischer Seefahrer in kastilischen Diensten. Er entdeckte Amerika angeblich im Jahr 1492 auf seiner ersten Reise, wobei diese nicht ganz stimmt, da er nicht der erste Europäer in Amerika war.
Hernan Cortes lebte im Zeitalter der Renaissance und war ein Adeliger aus Spanien, wie auch ein spanischer Konquistador. Mit Hilfe seiner indischen Verbündeten eroberte er das Aztekenreich und dessen Hauptstadt Tenochtitlan.
Wir haben erst einmal angefangen über Kolumbus und seine Interessen, diese Reisen zu machen, zu reden. Also wie er darauf kam, wer ihm geholfen hat und wie er es umgesetzt hat. Dabei wurde vor allem klar, das Kolumbus keine guten Absichten hatte und die Gutherzigkeit der Indigenen Bevölkerung ausgenutzt hat, um daraus etwas zu bauen, was ihm zu Gunsten kam. Er hat die Indigene Bevölkerung ausgebeutet, versklavt, etc. Das hat uns dabei geholfen ein Grundwissen zu erlangen, was uns für spätere Arbeiten hilfreich war. Dabei haben wir hauptsächlich mit dem Buch, sowie Bildern gearbeitet. Auch historische Internetseiten haben zum besseren Verständnis geführt.
Fortgeführt haben wir das Thema mit Hernan Cortez und seinem Übergriff und Unterdrückung von den Azteken und dessen Hauptstadt Tenochtitlan. Wir haben den genauen Ablauf des Übergriffes analysiert und auch die Hintergründe und heimlichen Absichten von Cortez und seinen Verbündeten besprochen. Dieser hatte nämlich genau wie Kolumbus nichts Gutes im Sinn, und hat auf grausamste Art und Weise die Azteken ermordet. Er hat einen Völkermord begangen, und davor die Gutherzigkeit der Azteken, genau wie Kolumbus mit der Indigenen Bevölkerung, ausgenutzt, um sie dann in den Hinterhalt zu führen. Bei ihm herrschten keine Menschenrechte mehr oder ein Glaube, bei ihm herrschte die Macht und diese, die diese Macht zu besitzen wissen. Er war den Azteken in jeder Hinsicht überlegen, und wusste was er tat. Er schreckte vor nichts zurück und hatte nur ein Ziel im Kopf: mehr Land gewinnen und seinen Glauben verbreiten, wer sich wehrte, musste büßen.
Das ist die grobe Zusammenfassung der Inhalte die wir hatten. Ich will euch natürlich nicht alles vorweg nehmen, also seit gespannt wie die Themen weiter gehen, denn sie sind sehr interessant.
Die Operatoren spielen dabei auch eine große Rolle. Es kommen neue dazu oder es werden alte vertieft und genauer behandelt, was zu einem genaueren Ergebnis führt als in der Sek 1. Wir haben auch Unterschiede besprochen von Operatoren die sich ähneln, aber dennoch einen Unterschied haben. Oftmals klingen auch nur die Begriffe gleich. Wir haben mit den Unterschieden von den Operatoren erklären vs. erläutern und beurteilen vs. Stellung nehmen angefangen. Diese werdet ihr auch noch lernen.
Dazu haben wir noch gelernt, was der Unterschied zwischen einer Darstellung und einer Quelle ist. Eine Darstellung zeigt nämlich nur ein Ereignis zu etwas Vergangenem, wobei die Quelle aus der Originalzeit stammt. Um auch etwas weiter, für die spätere Oberstufe zu arbeiten, haben wir auch anhand einer Übung gelernt, wie man eine Bildquelle richtig analysiert, beschreibt und auswertet. Das waren die hauptsächlichen Operatoren die wir in dem Fach Geschichte brauchen, daneben waren Operatoren wie zusammenfassen, wiedergeben, etc. Diese kannte man aber schon aus der Sek 1 und es war nichts wirklich Neues. Abgesehen davon haben wir auch viel frei gearbeitet, so was wie einen Leserbrief oder einen kleinen ausgedachten Zeitungsartikel. Natürlich mussten diese auch zum Thema passen und der Sprache angepasst werden.
Nun zu den Klausuren. Ich bin ehrlich, sie waren, für Corona-bedingte Zeiten gut formuliert und eigentlich wusste man auch was man machen musste, wenn man gut gelernt hat, denn in Geschichte ist es vor allem wichtig Hintergrundwissen zu haben, damit du die Aufgabe gut lösen kannst. Es ist in Geschichte so, dass du meistens nur eine Quelle/ Darstellung hast und daraus etwas in einem Zusammenhang erklären etc. musst. Auch deine eigene Meinung ist oft gefragt, wobei dir das Hintergrundwissen aus dem Unterricht sicherlich weiterhelfen wird. Einzige Schwierigkeit hierbei ist, dass du manchmal nicht alles in die eigentlich Aufgabe schreibst und das, was da rein soll in eine andere schreibst. Dieses ist ein bisschen kompliziert, aber man kann es lernen, und mit der zweiten Klausur wird es schon besser. Es ist auch eine generelle Umstellung der Klausuren, da sie von den Anforderungsbereichen definitiv schwieriger werden, vor allem weil du jetzt in jedem unterteilten Fach eine Klausur schreibst. Das heißt mehr Stoff zum Lernen.
Zum letzten Punkt, wie war es mit Corona? Um ehrlich zu sein, fand ich es gar nicht so schwierig wie ich eigentlich dachte, dass es werden wird. Klar es war eine komische Umstellung. Plötzlich alles alleine Zuhause zu machen, doch wenn man den/die richtige/-n Lehrer*in hat, war es machbar. Diese hatte ich zum Glück. Ich persönlich fand dabei andere Fächer schwieriger. Das gute ist, man kann sich Geschichte sehr gut selber beibringen und eigentlich alles nachlesen.
Das war es auch mit diesem Beitrag. Ich hoffe, ich konnte euch das Fach Geschichte in der elften Klasse der Oberstufe näher bringen und euch Lust darauf machen, denn es gibt auch ein Geschichtsprofil was du ab der zwölften Klasse fürs Abitur wählen kannst. Ich habe natürlich nicht alles mit eingebracht oder super detailliert erzählt, da ihr euch natürlich auch etwas überraschen lassen sollt.
Zusammenfassend kann ich sagen, das mir persönlich das Fach sehr viel Spaß gemacht hat, da es viel genauer als Geselle in der Sek 1 ist.
Freut euch drauf!
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