Lesen war noch nie meine Lieblingsbeschäftigung. Vor allem als Kind haben meine Eltern und Großeltern versucht, mich zum Lesen zu überreden. Freiwillig ein Buch in die Hand zu nehmen, war und ist bei mir eher eine Seltenheit.
Viel verändert hat sich mein Leseverhalten nicht wirklich, nur die Art von Büchern, die mich interessieren, sind unterschiedlich. Wobei eins gleich geblieben ist: es müssen Bücher aus einer Reihe sein, die aus mindestens drei Teilen besteht. Der ‘Reihenfaktor’ war nie ein bewusster Faktor.
Wenn ich jedoch über die freiwillig gelesenen Bücher nachdenke, dann wird dieses übereinstimmende Merkmal sehr schnell deutlich. Doch nun zurück zu dem Thema, wie sich mein Büchergeschmack verändert hat: mein ‘Leseabenteuer’ begann, als ich noch ziemlich klein war, mit den Olchis. Die Olchis zeigten so ziemlich genau das Gegenteil von mädchenhaftem Verhalten, was vermutlich auch der Hauptgrund war, warum ich die Hefte förmlich inhaliert habe. Doch der Einfluss meiner Oma und meiner Mutter wurde immer größer auf mich und sie versuchten, mich ‘mädchenhafter’ zu machen, was sie auch in gewisser Weise schafften.
Daher hieß die nächste Buchreihe, die ich gelesen habe, die „Fabelhaften Zauberfeen“, die aus ca. 20 Teilen besteht und wovon ich mindestens 80% selbst besaß und auch mehrfach gelesen hatte. Auch wenn es meiner Familie lediglich um den Ausbau meiner Mädchenhaftigkeit ging: ich war begeistert von dieser fiktiven Welt und den inhaltlichen Auseinandersetzungen.
Es stellte sich heraus, dass dieser Einfluss auch gar nicht so schlecht war. Denn Dank dieser Zeit hat sich mein Geschmack zu den Liebesromanen gewendet, wie z.B. die „Rosmary-Beach“ Reihe oder die „After“ Reihe, die beide von komplizierten Beziehungen zwischen zwei Leuten handeln, die komplett unterschiedliche Hintergrundgeschichten haben und wo normalerweise jeder denken würde, dass eine Beziehung der beiden niemals funktionieren könne.
Lesen an sich hat aber einen großen Vorteil: es vertreibt die Zeit und kann dich so sehr fesseln, dass du alles um dich herum vergisst. Da ich jeden Tag von morgens bis spät abends unterwegs bin, brauche ich ab und zu Mal etwas, um abschalten zu können und das, wenn möglich auf dem Weg zu dem nächsten Termin. Das Lesen von Büchern wäre dafür theoretisch die perfekte Beschäftigung, doch das Mitschleppen von diesen dicken, schweren Schinken ist einfach nur nervig, womit das Lesen von Büchern für mich als Beschäftigung wegfällt. Doch Lesen an sich fällt nicht weg, da ich es liebe auf meinem Handy zu lesen. Dieses habe ich es sowieso immer bei mir und durch die einstellbare Schriftgröße macht es das Lesen ziemlich angenehm und kommt dem ‘echten’ Lesen ziemlich nah.
Wie zu sehen ist, hat sich mein Lesen durch äußere Einflüsse extrem verändert hat, wobei die Häufigkeit des Lesens sich jedoch nicht sehr verändert hat und immer noch eher eine Seltenheit ist.
Mal gucken, wie sich mein Leseverhalten in der Zukunft noch verändert.
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